Der Autor:
Jimmy Carr ist ein bekannter britischer Comedian und TV-Moderator.
Mein Weg zum Buch:
Carr war zu Gast beim Podcast Diary of a CEO, wo er mich durch seine Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit beeindruckt hat; vorher kannte ich ihn nur als Standup-Comedian der Kategorie „Witzigkeit unter der Gürtellinie“.
Das Buch:
Before & Laughter (2021) ist eine Mischung aus Autobiografie und Selbsthilfebuch, in dem der Autor teilweise sehr Persönliches aus seinem Leben teilt und einige Tipps gibt, wie man die eigene Bestimmung findet und diese verfolgt (was er selbst als das größte Abenteuer des Lebens bezeichnet).
Zu Beginn beschreibt Carr sein Leben als junger Erwachsener. Nach einem erfolgreich absolvieren Studium in Cambridge (nicht leicht für jemanden, der unter Dyslexie leidet, wie er später im Buch zugibt) arbeitet er in der Marketing-Abteilung eines Ölkonzerns. Er ist davon aber schnell gelangweilt und entschließt sich, Stand-Up-Comedian zu werden. Carr spricht über den Wert von Humor und Lachen, wie es sich positiv auf unser körperliches und seelisches Wohlbefinden auswirkt, ja, wie es uns sogar intelligenter macht.
Aber es gibt nicht nur Sonniges zu berichten. Carr erzählt, wie er bereits in jungen Jahren zur Waise wurde, beschreibt depressive Phasen und zeichnet auf, wie massiv sich sein Leben veränderte, als er wegen eines Steuervermeidungs-Skandals einem massiven Shit-Storm ausgesetzt war und ihn sogar der damalige Premierminister David Cameron öffentlich rügte.
Mit viel Selbstironie und einer bemerkenswerten Offenheit beschreibt er, wie er sich durch diese Rückschläge gekämpft hat und liefert uns seine persönliche Definition von Glück: „Happiness is expectations exceeded“.
Warum man dieses Buch lesen sollte:
„ … and now for something completely different“, möchte man mit den Worten einer bekannten britischen Komiker-Truppe ausrufen. „Before & Laughter“ unterscheidet sich sehr von den Büchern, die wir bisher in der Hirnbrise besprochen haben. Wir lesen eine sehr unterhaltsame Autobiografie, die gespickt ist mit witzigen Anekdoten und dem rustikalen schwarzen Humor von Jimmy Carr, die aber gleichzeitig mit vielen aufrichtigen und tiefgründigen Momenten überrascht. Damit hebt sie sich angenehm ab von den Regalmetern an nüchterner Lebenshilfe-Prosa, die einem sonst so in Bahnhofs-Buchhandlungen zuwinkt.