Der Weihnachtsbaum ist unterwegs in Richtung Kompostieranlage, die letzten Süßigkeiten sind aufgegessen oder wohlmeinend verschenkt, die ersten Kilometer für den selbst auferlegten „dieses-Jahr-wird-sportlicher“-Vorsatz sind gerannt. Willkommen im neuen Jahr! Ich hoffe, ihr alle seid gesund und munter in 2022 angekommen und hattet genug Gelegenheit, im Kreis eurer Lieben gleichsam abzuschalten und eure Batterien neu aufzuladen.
Ich möchte dieses Jahr mit einem kleinen Rückblick beginnen und ein paar Punkte aufzählen, die mir beim Schreiben und Veröffentlichen aufgefallen sind:
Insgesamt habe ich im letzten Jahr 27 Bücher rezensiert und euch eine bunte Mischung an Business- und Sachbüchern sowie eine Handvoll Biografien präsentiert. Mir hat diese Vielfalt sehr gefallen, bin mir aber nicht immer sicher gewesen, wie sinnvoll und unterhaltsam das für euch war.
Bei der Auswahl habe ich mich sehr von Bauchgefühl leiten lassen. Teilweise habe ich Bücher gelesen, die schon länger in meinem Regal standen aber auch solche, über die ich gestolpert bin oder die mir empfohlen wurden. Möglicherweise sollte ich mir ein paar Extragedanken zur Auswahl machen und strukturierter vorgehen, um nicht zu viel Konfusion zu verursachen.
Mit Abstand die meisten Leser hatte der erste Text des Jahres Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten von Alice Hasters. Hier geht es um ein wichtiges Thema, das aus meiner Sicht noch lange nicht ausdiskutiert und -verhandelt wurde, daher freut es mich sehr, wenn ich die eine oder den anderen zu Lektüre inspirieren konnte.
Überraschend schlecht abgeschnitten haben insgesamt die Biografien. Während der am wenigsten gelesene Text tatsächlich der über Barack Obamas Ein verheißenes Land war, sieht es für die Bücher über Phil Collins, Dave Grohl und Leonardo da Vinci auch nicht rosig aus. Okay, Signal verstanden :)
Das Jahr habe ich voll motiviert und zugegeben etwas atemlos mit einem wöchentlichen Text begonnen - um dann festzustellen, dass ich mir möglicherweise etwas mehr Zeit für das Nicht-Lesen nehmen sollte. In Zukunft wird sich die Frequenz in diesem Blog auf ungefähr einen Beitrag pro Monat einpendeln.
Besonders gefreut hat mich, dass ich dieses Jahr mit Patrick Rosenblatt ein kleines Podcast-Experiment starten durfte (Was meint Taleb mit Antifragilität?), um ein Thema bzw. einen Text noch mehr vertiefen zu können. Von diesem Format werdet ihr in Zukunft sicher noch mehr sehen.
Das war also 2021. Ich freue mich sehr auf die neuen Ideen und die inspirierenden Gespräche in den nächsten 12 Monaten. Meldet euch gerne über hirnbrise@substack.com bei mir falls ihr Ideen oder Fragen habt.